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Geschichte von Tučepi

Eine nie vergessene musikalische Erinnerung aus der Vergangenheit hat unser Leben bestimmt.

Sie hören das Lied; Stari Pjer - Text und Musik: Đ. Novković

Die Geschichte Tučepi können in zwei Kategorien eingeteilt werden; Geschichte der alten Dörfer von Tučepi und Geschichte von Tučepi am Meer. Die Entwicklung des Ortes am Meer begann nach dem Erdbeben im Jahre 1962.

Im Jahr 1962 stürzte Tučepi ein großes Erdbeben ein, das mit der Stärke von 7,2 Grad auf der Richter-Skala das ganze Leben der Menschen, die in diesem schönen und interessanten Ort wohnten, radikal veränderte. Bis zu diesem Zeitpunkt alle Bewohner von Tučepi lebten in mehreren kleinen Dörfern (Potpeć, Srida Sela, Šimići, Čovići, Postup) unter dem Gebirge Biokova (1762 m). Es war ein hartes Leben und sie sollten viel auf dem armen Land arbeiten, um ihre Familien zu ernähren. Die Generationen der Bevölkerung sind in diesen Lebensumständen geboren und gestorben. Nach dem Erdbeben in den frühen 60er Jahren mehr und mehr Einwohner von Tučepi rückte näher ans Meer, sie bauen neue Häuser und entwickeln langsam eine neue Aktivität - Tourismus. Einerseits begannen die alten Dörfer zu sterben, anderseits begann die Entstehung des Ortes Tučepi, wie man den heute kennt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es auf diesem schmalen Küstenstreifen fast keine Wohngebäude.

Mehrere Sommerhäuser der Adler und ein paar Fischersiedlungen und das hotel Jadran waren die einzigen Objekte am Strand in Tučepi. Die weitere Entwicklung des Tourismus führte zur raschen Urbanisierung der Küstengebiete. Neben den Privathäusern werden auch Hotels, SchulePromenade, Hafen, Post, Feuerwehr, Bank, Apotheke gebaut.

Obwohl das Dorf Tučepi im Jahre 1434 in der Urkunde von Kreševo zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde, ist seine Geschichte viel älter. In der Nähe von Tučepi wurde die Existenz der menschlichen Gemeinschaften vor 6000 Jahre v. Ch. (Höhle Bubnjevača, Makarska) nachgewiesen, doch für Tučepi wurden keine solche Beweise gefunden. Sicher ist, dass Tučepi in der Zeit der Illyrer bewohnt wurde. Auf der Spitze des Berges Sutvid befinden sich auf den Resten eines illyrischen Grabmals Fundamentrelikte der einstigen Hl. Vid-Kirche. Der Name der Lokalität und die bescheidenen materiellen Beweise weisen darauf hin, dass die Kroaten nach der Ansiedlung dieses Ortes ihren Gott Svevid (Svantovit) angebetet haben. Später wurde am gleichen Platz eine Kirche gebaut. Es gibt noch eine Reihe von älteren grabhügel (Biokovo, Volicija, Sutvid, Ravnice).

Der Name Tučepi ist nach einer Theorie illyrischen Ursprungs und bedeutet „Dorf bei der Quelle“.

Viele Quellen des Trinkwassers befinden sich in Tučepi. Wahrscheinlich haben die ersten griechischen Siedler über diesen Teil der Adria gesegelt. Obwohl keine Beweise dafür auf dem Land gefunden sind, weisen darauf die Fundstätten aus dem Meeresboden (hellenistischer Anker in Podgora; Militärhelm in Makarska). Die Fundstätten der Keramik beweisen der Präsenz der Römer auf diesem Gebiet. Neben dem Hotel Neptun befanden sich villae rusticae. Eine größere villa rustica wurde auf dem Gebiet Okrumnica gefunden. Am östlichen Ende des Dorfes, am Südhang des Hügels Sutvid wurden die Stelen mit Inschriften, menschliche Skelettgräber, verschiedene Gräber und mehrere Exemplare römischer Münzen (II.-IV. Jh.) gefunden. Leider warten die meisten von diesen Lokalitäten auf ausreichende archäologischen Forschung und Präsentation der Ergebnisse für die breite Öffentlichkeit.

Mittelalterliche Geschichte beginnt mit der Ankunft der Kroaten im VII.-VIII. Jh. Nach der Ankunft passten sie schnell der neuen Umgebung an und wurden auch Christianen.

Die große Anzahl von religiösen Gebäuden, Kirchen und Kapellen bestätigen religiösen und kulturellen Einfluss des Christentums in diesem Gebiet. Viele von diesen Objekten kann man noch heute in Tučepi finden:


- Am Fuße des Gebirges Biokovo, über Srida Sela wurden die Reste der alten Kirche des hl. Martin mit einer Nekropole aus XI. oder XII. Jahrhundert gefunden.

- Die Kirche des hl. Juraj (Hl. Georg) aus dem XIV. Jahrhundert, welche im Jahre 1311 erbaut wurde, befindet sich unweit der Meeresküste, an dem südwestlichen Teil des Ortes, neben dem Hotel Neptun. Sie wurde auf den Fundamenten des Sanktuariums der zerstörten altchristlichen Basilika errichtet, die sich im Rahmen der villa rustica, unweit des Meeres und der Küste, unter Olivenbaumkronen befindet. Auf der Lokalität befindet sich auch ein Grabdenkmal aus dem 1. Jahrhundert, mit einem Portrait des Verstorbenen und zählt zu dem ältesten an der Küste von Makarska. Über lange Zeit wurde es als das Grabdenkmal des venezianischen Dogen Pietro I. Candiano erachtet, der unweit in einer Seeschlacht gegen das Fürstentum Neretva am 18. September 887 umgekommen ist.


- Die Kirche der hl. Kate (Hl. Katharine) befindet sich in der Nähe des Šarića kuća. Es wurde 1541 zum ersten Mal in offiziellen Listen des Eigentums der Gemeinde erwähnt.

- Die Kirche der Geburt Muttergottes befindet sich am südwestlichen Teil von Tučepi, auf der Anhöhe oberhalb der Meeresküste. Sie wurde im Jahre 1703, auf den Fundamenten der mittelalterlichen Kirche errichtet. Bei der Rekonstruktion der Barockkirche wurden architektonische dekorative Elemente in der Erde entdeckt, die Teile der frühen christlichen Kirche waren (V.-VI. Jh.). Die Kirche wurde im Jahr 2003 komplett restauriert und sie ist unter staatlichem Schutz. Vor der westlichen Fassade befinden sich Grabtafeln aus diesem Zeitraum, mit den charakteristischen Darstellungen des Schwerts, des Schilds mit der Rose oder der Sonne und dem Halbmond.

- Neben dem Dorf Grubišići, in Podpeći, befindet sich die Kirche des hl. Mihovil (Hl. Michael). Unterhalb des Glockenturms befindet sich die Rosette, in Stein gemeißelte, kreisförmige Schmucköffnung und ein Familienwappen mit einer lateinischen Aufschrift, aus welcher man herauslesen kann, dann der Adelige Mihovil Grubišić diese kleine barocke Kirche erbauen ließ. Im Jahre 2002  wurde renoviert.

- In Gornji Tučepi dominiert das monumentale Gebäude der Pfarrkirche des hl. Ante Padovanski (Hl. Anton von Padovan). Es wurde auf von 1898 bis 1901 in klassizistischer Manier errichtet. In der Kirche befindet sich die Orgel von Herrn M. Heferer aus dem Jahre 1912. Obwohl die Bevölkerung näher an das Meer rückte, ist diese Kirche noch die Pfarrkirche des Ortes. Sie wurden aus einer älteren, gleichnamigen Kirche übertragen, die sich einige hundert Meter nordöstlich von ihr befindet. An dieser Stelle befindet sich die kleine Kirche des hl. Roko (Sv. Rochus), die auf den Fundamenten des Glockenturms der alten Kirche des hl. Ante aus dem Jahre 1602, die in einem Feuer im Jahre 1891 ausgebrannt war, errichtet wurde.

Die Kirche des hl. Nikola Tavelić wurde im Jahre 1989 errichtet und ist das neueste Kirchengebäude, das im Zentrum der Siedlung, oberhalb der adriatischen Magistrale, erbaut wurde. Sein unterer Teil  wurde am 19. Februar 1978 abgeschlossen und gesegnet. Der Bau der zentralen oberen Halle begann im Jahre 1984 und am 18. November 1989 wurde abgeschlossen und gesegnet. 1991 wurde ein Glockenturm neben der Kirche nach der Idee des Ingenieurs Ante Rožić erruchtet. Die Kirche ist ein modernes Betongebäude in Form eines Zeltes. Vor der Kirche befindet sich ein Denkmal, das Ante Šimić, einem Patrioten und nationalem Erzieher gewidmet ist.

Im Zeitraum vom Ende des 15. bis Ende des 17. Jahrhunderts herrschten die Türken über dieses Gebiet, aber auch später, während der venezianischen Herrschaft im 18. Jahrhundert, lebte die Bevölkerung wegen der Nähe der Grenze mit dem Osmanischen Reich in ständiger Unsicherheit. Über diese stürmischen Zeiten zeugen Reste von Festungen, die vom Volk „türkische Türme“ genannt werden. Alle drei Türme: Šarića kula, Bušelića kula, Lalića kula, befinden sich in Gornji Tučepi.

- Entlang der Küste befinden sich die Reste der Sommerresidenzen der Adelsfamilien Kačić, Ivanišević und Grubišić aus dem 18. Jh. Am besten erhalten geblieben ist die Sommerresidenz des Philologen und Schriftstellers don Klement Grubišić (1725-1773), heute bekannt als Hotel Kaštelet. Alberto Fortis (1741-1803), der italienische Naturwissenschaftler und Reiseschriftsteller hielt sich in der Sommerresidenz von Don Klement Grubišić auf. Während seines Aufenthalts in der Residenz hat sich die erste bekannte Diskussion um die alte kroatische Schrift - Glagoliza stattgefunden.


Können Sie über Tučepi nach 1962 lesen Hier .

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